SEO Texte schreiben: Die Basics für Anfänger
Ob für deine Blogartikel oder Website: Wenn du online sichtbar sein willst, kommst du um SEO-Texte nicht drum rum. Doch Meta-Daten, Keywords und Suchvolumen klingen für dich nach Raketenwissenschaft? Dann lies weiter und lerne – ganz ohne technisches Fach-Blabla – wie du SEO-Texte schreibst, die bei deinen Leser:innen und Google punkten. Eines vorweg: Der Artikel richtet sich an Anfänger:innen. Also keine Panik – wir ergründen nicht die Tiefen des SEO-Universums. Stattdessen bekommst du wichtige SEO-Basics vermittelt, die du direkt umsetzen kannst.
Was ist ein SEO-Text?
SEO (Search Engine Optimization) bedeutet Suchmaschinenoptimierung bzw. die Optimierung von Inhalten für Suchmaschinen. Ein SEO-Text ist ein Webtext (z.B. Website-Texte, Blogartikel) der nach bestimmten Kriterien aufgebaut ist, um von User:innen und Google gefunden zu werden. Ziel eines SEO-Textes ist es, Leser:innen einen Mehrwert zu bieten und bei Google ein möglichst hohes Ranking zu erreichen.
Suchmaschinenoptimierte Texte: Darum sind sie so wichtig
SEO-Texte helfen dir dabei, deine Online-Sichtbarkeit zu erhöhen. Suchmaschinenoptimierung heißt jedoch nicht, deinen Text mit Keywords zuzuknallen, sondern nützlichen Inhalt für deine Leser:innen zu produzieren. Im Fokus steht immer deine Zielgruppe. Denn holst du die mit wertvollem Content ab, wirkt sich das auch positiv auf dein Google-Ranking aus. Auf den Punkt gebracht: Gute SEO-Texte machen deine Leserschaft und Google gleichermaßen glücklich. Worauf du beim Schreiben deiner suchmaschinenoptimierten Texte achten solltest? Das erfährst du in den kommenden Zeilen.
Suchintention: Die Basis für gute SEO-Texte
SEO-texten beginnt immer damit, die Suchintention deiner Zielgruppe zu verstehen. Überlege dir, mit welchen Begriffen deine Leserschaft nach deinem Textthema sucht. Denn die Suchintention trägt entscheidend dazu bei:
- dass du die richtigen Leser:innen anziehst und
- dass du bei Google weit oben stehst
Ziel ist, dass deine Inhalte mit der Suchintention deiner Zielgruppe übereinstimmen. Das heißt: Dein Content muss zum gewählten Keyword passen. Google erkennt nämlich, welche Texte die Suchintention der User:innen erfüllen und belohnt dies mit einem besseren Ranking in den Suchergebnissen. Wie du herausfindest, wonach deine Zielgruppe sucht? Versetze dich in sie hinein: Was erhofft sie sich von der Suche? Welches Ergebnis erwartet sie, wenn sie die Worte eingibt? Welche Inhalte wünscht sie sich? Wenn du diese Fragen beantwortest, hast du ein grobes Bild davon, wonach deine Zielgruppe online sucht. Und wenn du ihre Suchintention verstehst, schreibst du einen Text, der auf sie zugeschnitten ist.
Keyword-Recherche: Relevante Keywords für deinen SEO-Text finden
Mit der Keyword-Recherche gibst du die Richtung deines Textes vor und gewinnst Klarheit darüber, ob für dein Thema überhaupt Interesse besteht. Denn schreibst du über ein Thema, das niemanden interessiert, braucht dein Text auch keine SEO-Optimierung. Die Keyword-Recherche hilft dir dabei herauszufinden:
- mit welchen Begriffen Menschen nach deinem Thema suchen (Keyword)
- wie oft sie danach suchen (Suchvolumen) und
- wie leicht oder schwer ist es, mit dem jeweiligen Keyword weit oben bei Google zu ranken (SEO-Schwierigkeitsgrad)
Keywords recherchieren: Vorgehensweise und nützliche Tools
Um Keyword-Ideen zu bekommen, gib in die Google-Suchleiste deinen gewählten Suchbegriff ein. Dir werden automatisch verwandte Suchbegriffe vorgeschlagen. Sind sie für dein Thema relevant, notiere sie dir als Neben-Keywords (Synonyme). Drückst du die Enter-Taste und führst die Suche aus, findest du kurz nach den gesponserten Seiten „Ähnliche Fragen“. Zudem stehen „Ähnliche Suchanfragen“ am Ende der ersten Seite der Suchergebnisse. Das Ganze sieht so aus:
Zusatztipp: Mit dem Tool Answer the Public kannst du deine Keyword-Ideen noch erweitern. Das Tool zeigt dir häufig gestellte Fragen zu deinem Thema an.
Um herauszufinden, wie oft deine Keywords gesucht werden (Suchvolumen) und wie leicht oder schwer es ist mit diesen Keywords ganz oben bei Google zu ranken (SEO-Schwierigkeitsgrad), brauchst du ein Tool, das dir die SEO-Kennzahlen verrät (z.B. Ubersuggest). So sieht das aus:
Viele SEO-Ratgeber gehen davon aus, dass das richtige Keyword ein möglichst hohes Suchvolumen (Volume ab 10), bei möglichst niedrigem SEO-Schwierigkeitsgrad (SEO Difficulty unter 30) hat und relevant für deine Zielgruppe ist. Das kannst du dir als Richtwert auch gerne so merken. ABER: Vor allem das Suchvolumen ist immer auch in Zusammenhang mit deinem Thema zu verstehen. So haben Keywords für bestimmte Nischenthemen meist ein niedriges Suchvolumen, werden aber dennoch von Menschen gesucht. Suche deine Keywords daher weniger nach Suchvolumen aus, sondern prüfe, ob diese wirklich zu deinem Inhalt und zur Suchintention deiner Leser:innen passen. Denn viel wichtiger als das Suchvolumen, ist das du eine genaue Vorstellung davon hast, wonach deine Leser:innen suchen. Schließe Keywords mit kleineren Suchvolumina also nicht automatisch aus. Wenn sie inhaltlich zu deinem Thema passen, verwende Sie ruhig.
Zusatztipp: Um deinem Text inhaltliche Tiefe zu verleihen, arbeite mit Mischformen an Keywords: short-tail keyword (1-2 Wörter z.B. „seo text“), mid-tail keyword (2-4 Wörter z.B. „seo optimierung texte“) und long-tail keyword (ab 4 Wörtern z.B. „seo optimierte texte schreiben anfänger“)
Keywords gezielt einsetzen: Wo und wie oft?
Du hast deine Keywords beisammen. Gratuliere! Doch wo sollen die Dinger nun im Text positioniert werden? Und wie oft? Dein Haupt-Keyword und deine Neben-Keywords (Synonyme) sollten an mehreren Stellen im Text stehen:
- in der Hauptüberschrift (H1)
- in den Zwischenüberschriften (H2, H3…H6)
- im Fließtext (in den einzelnen Absätzen, in Aufzählungen)
- Weiters: Nutze dein Haupt-Keyword und setze es für deine URL ein
SEO-Expert:innen empfehlen auf 100 Wörter die gewählten Keywords 1-3 Mal einzusetzen. ABER: Nimm diese Regel nicht als Gesetz. Warum? Die Keyword-Dichte wird immer unwichtiger, weil Menschen lieber lebendige Texte lesen, die unterhalten, informieren und leicht zu verstehen sind. Platziere deine Keywords sinnvoll. Vermeide es, deinen Text mit Keywords vollzustopfen (Keyword-Stuffing) und vertraue deinem Bauchgefühl was den Einsatz deiner Keywords betrifft. Qualitativ hochwertiger Inhalt und das Lesevergnügen sollten immer im Vordergrund stehen.
Mein Tipp: Wenn du dir unsicher über die Häufigkeit der Keywords in deinem Text bist, lies ihn laut vor. So merkst du schnell, ob du die Suchbegriffe ausgewogen verteilt und eingesetzt hast. Klingt dein Text an bestimmten Stellen unnatürlich, hast du es mit den Keywords übertrieben. In diesem Fall formuliere die betreffenden Textpassagen um.
Überschriften als Anker deiner SEO-Texte
In suchmaschinenoptimierten Texten haben Überschriften zwei wesentliche Funktionen: Positive Nutzersignale und Struktur zu schaffen. Setzt du deine SEO-Überschriften (H1 bis H6) dann auch noch richtig ein, bringt das deinen Text auf der Google-Leiter ein ganzes Stück weiter nach oben. Schauen wir uns das genauer an.
Funktionen von SEO-Überschriften
Fesselnde Überschriften bringen Menschen dazu, auf den Link zu deinem Artikel zu klicken. Thematisierst du in deinem Text dann auch wirklich das, was du in der Headline ankündigst, nehmen sich User:innen Zeit für deine Worte. Und eine lange Verweildauer auf deiner Seite deutet Google als positives Nutzersignal. Heißt: Deine Leserschaft gibt Google zu verstehen, dass sie deinen Text wertvoll finden. Und das wiederum verbessert dein Ranking in den Suchmaschinen.
Beim SEO-texten haben Überschriften noch eine weitere wichtige Funktion: Sie strukturieren deinen Text und erleichtern das Lesen. Sie sind der Kompass für deine Inhalte und helfen dir beim Schreiben dabei, dich auf der Text-Reise nicht zu verirren.
Mein Tipp: Beginne deinen Schreibprozess damit, deine Überschriften zu formulieren. Natürlich dürfen sich diese später noch ändern. Schreibe unter jede Überschrift die Kernaussage des jeweiligen Absatzes. So fällt es dir im Anschluss leichter den Text auszuformulieren.
H-Tags richtig einsetzen
Durch H-Tags (Head-Tag = HTML Überschrift) können User:innen den Text schneller erfassen. Auch versteht Google, durch die Kennzeichnung deiner Überschriften, das Thema deines Textes besser. So sieht die Überschriften-Hierarchie für SEO-Texte aus:
- Die Hauptüberschrift – H1 – ist optisch meist die größte Überschrift und steht an oberster Stelle. Es gibt sie auf jeder Seite nur einmal. Bringe hier auf jeden Fall dein Haupt-Keyword unter, am besten ganz am Anfang. In der Hauptüberschrift muss deutlich erkennbar sein, worum es in deinem Text geht.
- Weitere Zwischen- bzw. Absatzüberschriften markierst du mit H2-H6. Für die meisten Artikel sind 3 Hierarchie-Ebenen (H1-H3) ausreichend. H4, H5 und H6 solltest du mit Bedacht einsetzen. Verwende nur so viele Hierarchie-Ebenen, wie benötigt (je nach Länge und Komplexität deines Themas). Schließlich geht es darum, dass dein Text gut und verständlich strukturiert ist.
- WICHTIG: Die Überschriftenstruktur ist, wie in einem Word-Dokument, logisch aufeinander aufgebaut. Also nach H1 kommt H2, danach können z.B. zwei Absätze mit H3 folgen, jedoch nicht H4.
Beispiel für eine Überschriften-Hierarchie:
SEO-Texte schreiben: Die Basics für Anfänger:innen (H1)
Was ist ein SEO-Text? (H2)
Suchmaschinenoptimierte Texte: Darum sind sie so wichtig (H2)
Suchintention: Die Basis für gute SEO-Texte (H2)
Keyword-Recherche: Relevante Keywords für deinen SEO-Text finden (H2)
Keywords recherchieren: Vorgehensweise und nützliche Tools (H3)
Keywords gezielt einsetzen: Wo und wie oft? (H3)
Überschriften als zentrale Anker deiner SEO-Texte (H2)
Funktionen von SEO-Überschriften (H3)
H1 bis H6 richtig einsetzen (H3)
…
Fließtext leserfreundlich gestalten
Suchmaschinenoptimierung bedeutet mehr als vereinzelt Keywords in den Text zu streuen. Damit User:innen einen Text lesen, muss er leserfreundlich sein. Doch wie genau sieht das aus? Hier ein paar der wichtigsten Kriterien:
- Formuliere eine interessante und klare Hauptüberschrift.
- Verfasse ein fesselndes Intro, das neugierig macht.
- Verwende Zwischenüberschriften, Aufzählungen (Bullet Points) und Tabellen.
- Verwende Bilder und leere Bereiche (Weißraum).
- Hebe wichtige Inhalte optisch hervor.
- Vermeide Schachtelsätze (maximal 17 Wörter pro Satz) und Fremdwörter.
- Schreib kurze Absätze (ein Absatz pro Gedanke 100-200 Wörter).
- Wechsle zwischen kurzen und langen Sätzen für mehr Dynamik im Text.
- Passe Sprach-Niveau und -Stil auf deine Zielgruppe an.
- Schreibe direkt („Du“ oder „Sie“)
- Schreibe aktiv statt passiv (z.B. „Ich helfe dir dabei,…“ statt „Hier wird dir geholfen.“)
- Ersetze Substantivierungen durch starke Verben (z.B. „Ich schreibe deine Website-Texte.“ statt „Meine Aufgabe ist es, deine Website-Texte zu schreiben.“)
- Packe wirkungsvolle Adjektive in deinen Text (z.B. „eine herausragende Leistung“ statt „eine große Leistung“)
Interne und externe Links
Durch interne und externe Links hilfst du Google dabei deine Inhalte besser zu verstehen.
- Interne Links setzt du innerhalb deiner eigenen Website, um Seiten miteinander zu verbinden. So kannst du z.B. von einem Blogartikel auf einen anderen verweisen. Setze mindestens einen internen Link und markiere hierfür ein aussagekräftiges Wort bzw. eine eindeutige Phrase (z.B. „SEO-Optimierung für deinen Blog“ statt „hier“)
- Externe bzw. ausgehende Links setzt du zu fremden Websites. Verweise, je nach Thema und Länge deines Artikels 1-3 externe Links. Verzichte auf die übermäßige Nutzung von ausgehenden Links, da dies Google Spam-Signale sendet. Achte darauf, dass du nur auf glaubwürdige Quellen verlinkst, um den Inhalt deiner Seite zu unterstützen.
META-Daten optimieren
Yesss, dein SEO-Text ist fertig! Jetzt musst du noch die Google-Snippets anpassen. Dabei handelt es sich um die Vorschau einer Website in den Google-Suchergebnissen. Den SEO-Titel und die Meta-Description kannst du direkt in den Einstellungen deines Blogbeitrags anpassen.
- SEO-Titel (Beitrags-Titel): Verwende im Beitrags-Titel (Title-Tag) unbedingt dein Haupt-Keyword, möglichst weit vorne im Text. Achte auf die maximale Länge von 70 Zeichen, damit dein Titel vollständig in den Suchergebnissen angezeigt wird. Und: Verwende für jede Seite einen anderen SEO-Titel.
- Meta-Description: Fasse dein Thema in maximal 160 Zeichen knackig zusammen. Wecke Interesse für deinen Text und packe auch hier nochmal dein Haupt-Keyword rein.
Zusatztipp: Optimiere den Permalink (URL) für die jeweilige Seite. Achte hier darauf, dass die URL dein Haupt-Keyword enthält und dein Thema prägnant auf den Punkt bringt. Du kannst dich hierbei an deinem SEO-Titel orientieren.
Bild-SEO
Jetzt hast du es fast geschafft! Im letzten Schritt der SEO-Optimierung widmest du dich deinen Bildern. Die Meta-Daten der Bilder helfen Google dein Thema so besser zu verstehen. So erhöhst du die Chance in der Google-Bild-Suche gefunden zu werden. Für die Bild-SEO sind zwei Punkte wichtig: Der Name der Bild-Datei und der Alt-Text.
- Name der Bild-Datei: Bevor du dein Bild hochlädst, benenne dein Bild nach deinem Thema und verkleinere die Bildgröße. Ich empfehle dir hierfür tinypng. Achte darauf, dass dein Bild nicht mehr als 150KB hat. Große Bilder verlangsamen deine Website und bremsen die Leselust. Verwende in der Bild-Datei wieder dein Haupt-Keyword. Vermeide Umlaute (aus „ö“ mach „oe“), trenne Wörter durch Bindestriche und schreib alles klein. Halte dich so kurz wie möglich.
- Alt-Text: Nachdem du dein Bild hochgeladen hast, optimierst du den Alt-Text (Alternativtext). Achte hier auf eine natürliche Sprache und beschreibe, was auf dem Bild zu sehen ist. Satzzeichen und Umlaute darfst du in den Text packen. Setze auch wieder Haupt- und Neben-Keywords ein. Der Alt-Text sollte nicht länger als 100 Zeichen sein.
FAZIT: Schreib für deine Zielgruppe dann schreibst du auch für Google
- Ein gelungener SEO-Text ist wie ein Gespräch mit deinen Leser:innen. Wenn du ihre Fragen verstehst, kannst du ihnen die richtigen Antworten liefern. Guter Content orientiert sich immer an den Bedürfnissen, Wünschen und Problemen deiner Leserschaft.
- Du brauchst nicht alle Regeln des SEO-Universums beherrschen und anwenden. Viel wichtiger ist, dass du deine Texte überhaupt veröffentlichst. Also: Lass dich vom Thema SEO nicht abschrecken. Du wirst merken, mit der Zeit wird dir das Schreiben deiner suchmaschinenoptimierten Texte immer leichter fallen.
Dein Text steht doch du bist dir unsicher, ob du die SEO-Optimierung richtig umgesetzt hast?
Dann lass uns das gemeinsam im TEXT-CHECK herausfinden. Für mehr Klarheit in deiner Content-Welt und Texte, die bei deiner Zielgruppe überzeugend ankommen.
Das könnte dich auch interessieren:
Bis Silvester 2023 verbleiben 72 Tage. Was ich in dieser Zeit noch lernen, erleben und machen möchte - dazu mehr in meiner ganz persönlichen TO-WANT-LISTE.
Lohnt es sich 2024 überhaupt noch einen Corporate Blog zu starten? Ich sage, JA. Welche 5 unschätzbaren Vorteile ein Unternehmensblog hat, erfährst du hier.
Bereit für deinen eigenen Blog? Hier erfährst du, wie du ohne Regeln, dafür mit Spaß ins Schreiben deiner Blogartikel kommst.